Sie war die 35. Hier an der Seite von Curd Jürgens 1974. Das Kostüm der neuen Buhlschaft, Caroline Peters, wird eine "Entblätterung". Sie müssen dabei Ihren Namen, Pseudonym sowie eine gültige E-Mail-Adresse angeben. Dieses finden Sie oben rechts Der neue Newsletter der AZ, "Kultur Royal" bietet jeden Donnerstag einen schnellen Überblick über das, was in der (Münchner) Kulturszene die Gemüter bewegt. Um Artikel kommentieren zu können, ist eine Registrierung erforderlich. Vielleicht gibt es ja 2021 eine Neuinszenierung, wobei das Jubiläumsjahr vorsichtshalber bis Ende der nächsten Saison verlängert wurde. Offenbar leidet er an einem Gehirntumor, der ihn später in die Intensivstation zwingt.Stürminger versucht dem metaphysischen Stück gewissermaßen wissenschaftlich beizukommen und raubt ihm damit die Fallhöhe. "Jedermanns" Turbo-Bekehrung angesichts des nahen Endes wirkt in dieser handwerklich im Großen und Ganzen gelungenen Deutung noch weniger glaubwürdig als in älteren Fassungen.Während sich Moretti oft kaum verständlich und immer wieder cholerisch aufbrausend durch Hofmannsthals Knittelverse nuschelt, versucht sich Caroline Peters als neue "Buhlschaft" mit einer verunglückten Marylin Monroe-Parodie, zu der sie eine überdimensionale, pinke Geburtstagstorte erklimmt.
Warum nicht eine Rekonstruktion der Regie-Urfassung von Festspiel-Mitbegründer Max Reinhardt aus den zwanziger Jahren in opulent-historisierenden Kostümen und ohne modernen Regie-Schnickschnack? Vielleicht erstmals mit einem schwulen Jedermann? Singen kann sie nicht, das steht nach dem Lied vom kalten Schnee fest und trotz Glitzerkleidern bewegt sie sich ausnehmend hölzern auf der Bühne. Gleiches gilt für Bibiana Beglau. Bei Abgabe Ihrer Kommentare wird nur Ihr Pseudonym angezeigt. Wie könnte die aussehen? August 1920 auf dem Domplatz – ansehen.2019 hatte sich Valery Tscheplanowa, Buhlschaft für einen Sommer, als Chanson-Sängerin im glitzernd-weißen Hosenanzug präsentiert. Ihr „Happy birthday, my dear Jedermann“ ist aber eher geröchelt denn gehaucht – und eine echte Glanznummer. Senta Berger verkörperte die Buhlschaft 1974 (letzte Vorstellung) sowie von 1975 bis 1978 und 1980 bis 1982. Viel Applaus und Jubel.100 Jahre "Jedermann": Gehaucht-geröcheltes Geburtstagsständchen Hinterhäuser: „Wir sind dazu da, etwas stattfinden zu lassen" Salzburger Festspiele: Jedermann mit Maske bei Elektra Dass sie eine Buhlschaft nur für die guten Tage ist, macht sie knallhart klar.Ihr Partner, Tobias Moretti, gibt mitunter, mit dem Fuß stampfend, ein egoistisches wie opportunistisches Rumpelstilzchen; Peter Lohmeyer schleicht als ganzkörpertätowierter Tod wieder im Moonwalkschritt über die Bühne; Edith Clever mahnt ihren Sohn zum gottgefälligen Leben; Christoph Franken ist als Mammon ein güldener Sumo-Ringer; und Gregor Bloéb, der Bruder von Moretti, bleibt der Publikumsliebling: Als guter Gesell agiert er zynisch, als Teufel sorgt er für Klamauk und derbe Späße.
Der Schlussapplaus für die Paraderolle fiel ungewöhnlich knapp aus.Am besten schlagen sich wieder Peter Lohmeyer als androgyner Tod und Edith Clever als bigotte Mutter des allen Glaubensdingen abholden Titelhelden, während Morettis Bruder Gregor Bloéb einen unauffälligen "Guten Gesell" und hinreichend komischen Teufel gibt.Moretti tritt nächstes Jahr nicht mehr an und mit ihm steht und fällt Stürmingers Regiekonzept. Viele Besucher wurden ohne Ausweiskontrolle – die personalisierten Eintrittskarten sind heuer nur mit Identitätsnachweis gültig – einfach durchgewunken.
Oder wenn Mavie Hörbiger als schmalbrüstige „Werke“ nach Luft ringt.Doch Michael Sturminger adaptierte seine Inszenierung nicht, obwohl dies nahelag, auf die Liebe in Zeiten von Corona. Sie hüpft nicht aus der Torte, sondern besteigt sie: Caroline PetersCaroline Peters gratuliert als mondäne Buhlschaft ihrem Buhle zum Geburtstag - und hält nicht viel vom Sterben.Zumindest der Wettergott hatte kein Nachsehen mit dem „Jedermann“ im Jubiläumsjahr der Salzburger Festspiele: Der Regen setzte weit früher als erwartet ein – und erzwang am Samstagabend kurz vor 21 Uhr eine Verlegung der Premiere ins Große Festspielhaus. Und als neue Buhlschaft ist Caroline Peters eine Fehlbesetzung. 29. Sie war die 35. Und manche Kartenbesitzer scheuten wohl das zweistündige Verharren im Saal: Obwohl man im Schachbrettmuster saß, blieben weitere Plätze leer.Da ist noch alles bestens: Tobias Moretti und Caroline PetersSchwer zu sagen, ob es an Corona oder den wetterbedingten Umständen lag. Stattdessen wurde die extrem nüchterne, völlig Pathosfreie Version von Michael Stürminger aus dem Jahr 2017 mit leicht modifiziertem Personal wiederaufgenommen.Seit Volkstheater-Intendant und Oberammergau-Zeremonienmeister Christian Stückl im Jahre 2002 erstmals Hand anlegte an Reinhardts bis dato bei den Festspielen mehr oder weniger unverändert überliefertes Regiekonzept, wurde das Stück immer zeitgeistiger.
Nachfolgerin Caroline Peters hingegen besteigt mondän im cremefarbenen Glitzerkleid eine dreistöckige Riesentorte in Pink – und legt als strahlende Bekrönung einen an Marilyn Monroe erinnernden Auftritt hin.